Hier
finden Sie einen kleinen Überblick
|
|
Konzertreise
nach Tschechien |
Die Anreise nach Leipzig Pünktlich
um sieben Uhr verlässt ein Reisebus mit 43 VMC-Mitgliedern das
heimatliche Willich. Am Nachmittag ist das Ziel erreicht. Die Sänger
haben ausreichend freie Zeit, diese interessante Stadt in Augenschein zu
nehmen. Vor allem in den Außenbezirken ist deutlich zu sehen, dass hier
noch sehr vieles zu tun ist. Hier kann VMC-Mitglied Gerd Nünning seinen
Mitsängern voller Stolz die Tiefgarage und den neugestalteten Platz am
Gewandhaus zeigen, an deren Bau er an verantwortlicher Stelle beteiligt
war. |
Noch vor Mittag erreichen die Sänger das sächsische Zittau, nahe der tschechischen Grenze in der Oberlausitz gelegen. Der mittelalterliche Stadtkern ist teilweise sehr schön restauriert und lädt zu einem Rundgang ein. Allerdings sind trotz aller sichtbaren Anstrengung noch viele Gebäude sehr renovierungsbedürftig.
|
Gleich nach dem Frühstück geht die Fahrt nach Porajow zum Grenzübergang und weiter zum Fernsehsturm von Jested. Hier kann man mit einer Kabinenbahn die Aussichtsplattform erreichen und hat eine atemberaubende Sicht über das Land. Später, in Liberece, geht der Tausch von Euro in Kronen problemlos vonstatten und nun machen die Sänger das erste Mal Bekanntschaft mit der tschechischen Gastronomie. Wohlgesättigt und erstaunt über die günstigen Preise führt die Reise nun nach Königsgrätz (Hradec Králové) mit Stadtführung und Übernachtung.
|
Naš
první koncert Nach
kurzer Fahrt ist Brünn (Brno) erreicht, wo der Chor einige Tage
verweilen wird. Hier, in dieser immerhin zweitgrößten Stadt des
Landes, pulsiert das Leben. Dieses findet
dann auch in einem herrlichen, mit barocken Elementen ausgestatteten
Saale statt. Der gemischte Chor aus Rousinov empfängt die Willicher
sehr herzlich, und das gemeinsame Konzert ist ein einziger Genuss. Beide
Chöre tragen vorwiegend Volkslieder vor; die Tschechen präsentieren
zusätzlich noch einen aus ihren Reihen stammenden, äußerst begabten
jungen Sänger als Solisten. Der anschließende gemütliche Teil fällt
nicht weniger herzlich aus, wobei nun allerdings die lustigen Lieder auf
beiden Seiten den Vorrang haben. |
Trotz der anstrengenden Ereignisse am Vortage sind die Sänger wieder recht früh auf den Beinen, denn bereits um acht Uhr fahren sie zur St.-Augustinus-Kirche, um dort einen Gottesdienst musikalisch mit zu gestalten. Zur Freude des Chores bleiben die Besucher so lange sitzen, bis auch der letzte Ton des Schlussliedes verklungen ist. Es ist ein sehr schönes Erlebnis.
Am Nachmittag ist Wein und Folklore angesagt:
Besuch in einem der Weinkeller in Straznice. Leider ist das Wetter nicht
für eine Außenveranstaltung geeignet, aber dennoch: bei deftiger Blasmusik wird
eine ebensolche Mahlzeit gereicht; dazu mährischen Wein in
verschiedenen Varietäten. Recht nachdrücklich in Erinnerung bleiben
die Gesang- und Tanzdarbietungen der kleinen Mädchen aus der
Folkloregruppe. |
Heute ist der Mährische Karst das Ziel. In diesem Naturschutzgebiet gibt es Canyons, Höhlen, Schluchten und bizarre Sandsteinformationen. Der Chor besucht die Punkevní-Höhle. 1910 den Besuchern zugänglich gemacht, ist sie eine der attraktivsten und meistbesuchtesten Höhlen. Die Macocha (Stiefmutter) ist mit 138 Metern die tiefste Schlucht des Landes. Mit der Kabinenbahn gleitet man schnell ins Tal, wo auch schon alles zu Führung und Bootsfahrt bereit ist. Die Höhle befindet sich in einem ausgezeichneten Zustand, alles sehr sauber und für die Besucher mühelos begehbar. Selbstverständlich wird hier die Höhlenakustik zu einem kleinen Liedvortrag genützt.
Leider erreicht hier Chorleiter Stuers die
Nachricht, dass sein Flug nach Prag storniert sei. Schade! Die Sänger
verabschieden ihn mit einem Lied. Nachmittag und Abend wird genutzt,
auf eigene Faust Brünn kennen zu lernen. |
Vinárna
“U Královny Elišky” Der
Vormittag dient der weiteren Erkundung Brünns. Viele steigen zur Burg
Spilberk hinauf, einer ausgezeichnet erhaltenen und restaurierten
Festungsanlage. Das Wetter ist fantastisch und lädt dort förmlich zu
einem kleinen Frühschoppen unter freiem Himmel ein. Auch der Nachmittag
gehört noch der Stadt, bevor abends „Königin Elisabeth“ einlädt. |
Hlavní
město Praha Gegen Mittag erreichen die Sänger Prag. Nach dem Bezug der Zimmer führt Reiseleiterin Helena durch die tschechische Hauptstadt. Wenn Brünn schon sehr lebendig war, hat Prag doch wirklich das Flair einer Weltstadt. Karlsbrücke, Veitsdom, Hradschin, - viele Chormitglieder können diese Sehenswürdigkeiten zum ersten Male betrachten.
Am Abend ist im „U Fleků“ reserviert, einem vornehmlich von Touristen besuchten Bierlokal. Hier wird ein kleines Unterhaltungsprogramm geboten, bei dem sich Chorsänger Rudi Schaube als großartiger Zauberkünstler entpuppt. Die Kapelle spielt in
ausgelassener Hofbräuhausstimmung bekannte Trink- und Schunkellieder;
besonders beim „Škoda láska“, in Deutschland als „Rosamunde“
bekannt, geht das Publikum begeistert mit. |
Am Morgen
kann man noch einmal nach eigenem Interesse durch Prag wandern,
nachmittags soll die im Auftrag Karls IV. erbaute Burg Karlstein (Karlštejn)
besucht werden. Sie liegt etwa 35 km südwestlich
von Prag in einer Hügellandschaft und ist von weitem nicht zu sehen.
Die Führung ist sicherlich interessant; immerhin wurde diese Burg ab
1348 als Aufbewahrungsort der böhmischen Krönungskleinodien und als
Archiv des Königreiches errichtet. Leider sind jedoch wichtige Räume
wegen Renovierung zur Zeit nicht zugänglich, doch das Wetter ist schön,
das Gebäude ist romantisch, rundherum gibt es einladende Gaststätten...
– schließlich ist heute Vatertag! |
Die pulsierende tschechische Hauptstadt nimmt die Sänger heute wieder gefangen. In kleinen Gruppen durchstreifen sie die Stadt, um in der verhältnismäßig kurzen Aufenthaltszeit möglichst viele Eindrücke mitzunehmen. Nachmittags bringt sie der Bus nach Schloss Ploskovice in der Nähe von Leitmeritz zu einem weiteren Konzert. Auch dieses Schloss geht auf eine Gründung Karls IV. zurück; im Laufe der Zeit zu einer barocken Anlage umgewandelt, allerdings auch vom Verfall gezeichnet. Große Teile sind jedoch mittlerweile restauriert. Hier hat der Leitmeritzer Lehrerchor den VMC zum Gemeinschaftskonzert eingeladen. In diesem beeindruckenden Ambiente
muss nun der Chor unter Vizedirigent Joachim Kothen sein Können unter
Beweis stellen. Es klappt auch sehr gut, denn die Sänger sind recht
aufmerksam. Nach dem ausgezeichneten Vortrag des VMC bieten die
tschechischen Sänger einen wahren Ohrenschmaus. Mit wechselndem Dirigat
und solistischen Einlagen tragen auch sie zu einem erstklassigen Konzert
bei. Beim anschließenden Beisammensein in einem rustikal eingerichteten
Gasthaus wird wechselweise noch manches Lied gesungen, bevor der Bus die
zufriedenen Sänger wieder nach Prag bringt. |
Am Morgen geht die Reise zum wohl bekanntesten tschechischen Kurort, nach Karlsbad (Karlovy Vary). Von Karl IV. im Jahre 1358 gegründet und am Zusammenfluss von Eger (Ohře) und Tepl (Teplá) gelegen, ist diese Stadt heute eine der größten in Böhmen. Neben den zwölf heißen Mineralquellen gibt es noch eine dreizehnte, die für Wohlbefinden sorgt: der bittersüße Kräuterlikör „Becherovka“, der hier hergestellt wird. Die Sänger wandern entlang der Kolonnaden und geben dort mit Vize Joachim ein spontanes kleines Kurkonzert.
Abends
steht eine Lichterfahrt auf dem Programm. Während das Schiff um 19.00
Uhr ablegt und gute 90 Minuten moldauaufwärts fährt, bedienen sich die
Gäste am kalt-warmen Buffet. Dann wird gewendet und bei zunehmender
Dunkelheit führt die Reise wieder zurück nach Prag, das sich den
Zuschauern in herrlichem Lichterglanz präsentiert und wohl zu Recht den
Namen „Goldenen Stadt“ trägt. |
Der letzte Tag der Konzertreise ist angebrochen. Schon früh machen sich die Sänger auf, verabschieden sich mit einem Liedchen bei Reiseleiterin Helena und besteigen den Bus, denn es gilt, auf dem Heimweg noch eine der größten Sehenswürdigkeiten Tschechiens zu besichtigen: die traditionsreiche Brauerei in Pilsen. Selten hat man eine derart professionell gestaltete Brauereibesichtigung erlebt. Beginnend beim handwerklich ausgezeichnet gemachten Übersichtsvideo, über den Rundgang durch Produktionsstätten und (immerhin insgesamt 9 km) Keller, bis hin zur Verkostung und der Mahlzeit in den riesigen Räumen des ehemaligen Gärkellers ist alles ein Genuss und ein schöner Abschluss einer ereignisreichen Reise.
Trotz düsterer
Stauprognosen hält sich die Verkehrsbehinderung dennoch in Grenzen und
gegen 23.00 Uhr ist das heimatliche Willich wieder erreicht. |
Besonders erwähnenswerte Reisenotizen: |
|
Auch der Bordservice hat eine anerkennende Erwähnung verdient. Sobald sich der Bus in Bewegung setzte, hatte das Dreigestirn die Kaffeeküche fest im Griff. Im Grunde gehört auch noch „Aroma-Hubert“ dazu, der die Sänger allerdings auf der eher geistigen Ebene betreute. |
Um wenigstens einige Tage mit den Sängern zusammen verbringen zu können, nahm Chorleiter Ulrich Stuers es auf sich, am ersten Wochenende samstags nach Tschechien zu reisen und am folgenden Montag wieder die Heimfahrt anzutreten. So war er in der Lage, zumindest beim Konzert in Rousinov und beim Gottesdienst zu dirigieren. |
|
|
|
weitere Reiseimpressionen aus Tschechien
|
|
|
|
|
Nach dem Konzert in Rousinov |
Im Weinkeller “U Královny Elišky” |
|
Kein Zweifel: wir sind in Tschechien |
|
Zu Gast in Leitmeritz beim Lehrerchor |
|
Wachwechsel auf der Prager Burg |
|
Am Hradschin |
|
Romantisches Karlsbad
|
|
|
|
Eine beeindruckende Reise geht zu Ende |
Die Heimat hat die Sänger wieder! |